

In dem Versuch, Gedanken über die Konnektivität zwischen dem Körper und seiner Umwelt, in meinen physischen Arbeitsprozess zu übertragen, habe ich begonnen meine eigene Umgebung als Werkzeug zum Malen und Zeichnen zu nutzen.
Indem ich gefundene Materialien verwendete, diese aufbreche, verarbeite und somit meine eigenen Pigmente herstelle, entsteht mein Farbraum.
Diese Methode, die Welt in der ich lebe, in das Medium einzuarbeiten, mit dem ich mich ausdrücke, gibt mir die Möglichkeit, ganz bestimmte Bedingungen miteinander zu verweben. Farbe wird mehr als nur ein Medium, sie wird eine Speicherung von Momenten und Interaktionen von bestimmten Orten und Menschen.
M-A-21
Beispielsweise gibt es einen bestimmten Pigmentton des Monte-Amiatas, Italien, Region meiner Geburt, der nicht mehr erworben werden kann, da der Berg an dieser Erdschicht zu stark erodiert wurde.
Für die Arbeit „Keimblatt-2022“ habe ich die Erde des Monte-Amiata gesammelt, das Pigment M-A-21 hergestellt und damit die letzte Schicht von 'Keimblatt-2022' bemalt.
K-H-22
Für die erste Arbeit aus dem Werkszyklus soft purple almost shell wurde Muscheln aus Knokke Heist verwendet. Diese Muscheln waren die Initialzündung mehr als nur ein Material, ein Pigment herzustellen - der neuen eigenen Farbe eine Erinnerung, einen Ort mit einzuverleiben.
